Volocopter entwickelt senkrechtstartende und -landende Luftfahrzeuge, die über Batterien vollelektrisch betrieben werden. Damit leistet das Unternehmen Pionierarbeit und einen Beitrag für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Bereich der Luftfahrtindustrie der Zukunft. Insgesamt sind rund 200 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten – neben Bruchsal unter anderem in Singapur – beschäftigt. Inzwischen hat Volocopter vier Luftfahrzeugmodelle für verschiedene Anwendungsbereiche entwickelt.
Eines dieser Modelle ist das VoloCity, welches als Flugtaxi in dicht besiedelten, urbanen Gebieten weltweit zum Einsatz kommen und Personen zügig, effizient und klimafreundlich über Staus und überfüllte Straßen hinweg zum Ziel bringen soll. Den Betrieb wird Volocopter selbst übernehmen. Ein Verkauf der Luftfahrzeuge an Privatpersonen wird zum jetzigen Zeitpunkt nicht beabsichtigt. Zunächst wird der Transport mit einem Piloten an Bord erfolgen. Das klare Ziel ist langfristig jedoch der vollständig autonome Flugbetrieb.
Der Multikopter befindet sich aktuell in der finalen Prüfungs- und Zulassungsphase durch die europäische Zulassungsbehörde. Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris sollen die Multikopter dann zum ersten Mal zum Einsatz kommen und die Besucher der Olympischen Spiele dann beispielsweise vom Flughafen in die Innenstadt transportieren. Die Mitglieder der JU konnten den Multikopter auch vor Ort in Bruchsal besichtigen.
Die Produktion des Multikopters soll ebenfalls in Bruchsal erfolgen. Hierzu baut das Unternehmen die Produktionskapazitäten aus.
Zudem hat Volocopter ein Luftfahrzeug für den Bereich Logistik zum autonomen Transport von Fracht entwickelt. Hier kooperiert das Unternehmen bereits mit großen Partnern aus der Logistikbranche.
„Die Luftfahrtindustrie befindet sich im Umbruch hin zu mehr Klimaschutz und wir freuen uns, mit Volocopter ein innovatives Unternehmen im Bereich Luftfahrt in unserer Region zu haben“, so der Kreisvorsitzende der JU Rhein-Neckar, Lance Neidig. „Wir müssen die Rahmenbedingungen für die Start-up-Gründung weiter verbessern. Dazu gehört vor allem die Frage der Finanzierung und die Entlastung von überbordender Bürokratie“, so Neidig.
Ein Teil der Büroräume von Volocopter befindet sich im Technologiepark in Bruchsal, der durch die Umwandlung eines alten Industriekomplexes entstanden ist. „Die Schaffung von solchen Innovations- und Technologiezentren kann auch Vorbild für den Rhein-Neckar-Kreis sein. Hierdurch ergäben sich Synergie- und Clustereffekte in der Wissenschaftsregion Rhein-Neckar“, erklärte der JU-Kreisvorsitzende. Dadurch könnten weitere innovative Unternehmen angesiedelt werden, die langfristig Arbeitsplätze schaffen.
Abschließend dankte Neidig den Vertretern von Volocopter für die interessanten und spannenden Einblicke.
« Neue stellvertretende JU-Bundesvorsitzende stammt wie ihr Vorgänger aus dem Rhein-Neckar-Kreis Weihnachtsaktion der JU Rhein-Neckar: Zu Besuch im Hospiz Agape und in der Integrierten Leitstelle »