Die Junge Union (JU) Rhein-Neckar fordert eine klare Strategie und die zügige Umsetzung notwendiger Maßnahmen, um die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der S-Bahn Rhein-Neckar deutlich zu verbessern.

„Die Pünktlichkeitsquote der S-Bahn Rhein-Neckar lag zuletzt bei lediglich 88 Prozent. Damit weist die S-Bahn Rhein-Neckar die schlechteste Pünktlichkeitsquote unter den großen S-Bahn-Netzen in Deutschland auf. Das kann so nicht bleiben und hier muss schnell und entschlossen gegengesteuert werden”, so der Kreisvorsitzende der JU Rhein-Neckar, Lance Neidig.

Als Gründe für die schlechte Pünktlichkeitsquote werden Personalmangel sowie Störungen bei Weichen und in der Leit- und Sicherungstechnik (LST) genannt. „An den genannten Gründen kann und muss zügig gearbeitet werden, um Verbesserungen zu erreichen. Das muss die klare Erwartungshaltung an die DB Regio Mitte als Netzbetreiberin für die S-Bahn Rhein-Neckar sein, die jetzt gefordert ist und liefern muss”, fordert Neidig.

Die vertraglich mit der DB Regio Mitte vereinbarte Pünktlichkeitsquote liegt bei 96 Prozent. Hierbei zählt ein Zug als pünktlich, wenn die Verspätung unter fünf Minuten liegt. In der Statistik gibt es keine Unterscheidung der Verspätungszeiten; so wird beispielsweise eine Verspätung von sieben Minuten wie eine Verspätung von 20 Minuten in der Statistik gleich gewichtet. Zudem werden Zugausfälle in der Statistik nicht berücksichtigt. „Die Statistik gibt damit kein realistisches Bild der Zuverlässigkeit wieder. Die Pünktlichkeitsquote von 88 Prozent ist wahrscheinlich deutlich überschätzt”, so der JU-Kreisvorsitzende.

Die JU fordert daher zusätzlich zur Pünktlichkeitsquote künftig ein Zuverlässigkeitsscoring zu erheben, um die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der S-Bahn Rhein-Neckar realistischer und genauer zu erfassen. Unterschiedliche Verspätungszeiten sollten in dem Scoring differenziert gewichtet werden. Ebenso sollten Zugausfälle im Zuverlässigkeitsscoring berücksichtigt werden und sich deutlich negativ auf den Scorewert auswirken.

Die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW), der Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZÖPNV Süd), der Zweckverband Personennahverkehr Saarland (ZPS) und der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) sollten als Auftraggeber für die S-Bahn Rhein-Neckar künftig aus Sicht der JU zusätzlich zu einem Zielwert für die Pünktlichkeitsquote einen Zielwert für das Zuverlässigkeitsscoring vertraglich mit der DB Regio Mitte vereinbaren. Sollten die vertraglich vereinbarten Zielwerte signifikant unterschritten werden, sollten Vertragsstrafen gegen die DB Regio Mitte verhängt werden können. „Hierdurch wird ein Anreiz für die DB Regio Mitte als Netzbetreiberin geschaffen, ein hohes Maß an Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der S-Bahn Rhein-Neckar sicherzustellen und die vereinbarten Zielwerte zu erreichen”, argumentiert Neidig.

„Die Attraktivität des ÖPNV hängt entscheidend von der Zuverlässigkeit ab. Wir fordern als JU Rhein-Neckar jetzt entschlossenes Handeln, um die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der S-Bahn Rhein-Neckar zügig und deutlich zu verbessern”, so Neidig abschließend.

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